Verbundforschungsprojekt „BioSamp“ erhält knapp 1 Million Fördergelder vom Freistaat Bayern
„BioSamp“ ist ein gemeinsames Projekt der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Daniel Tenbrinck, Department of Data Science, mit dem Tirschenreuther Unternehmen BioVariance und wird im Rahmen des Bayerischen Verbundforschungsprogramms (BayVFP) in Höhe von knapp 1 Million Euro unterstützt.
Das Verbundprojekt beschäftigt sich mit der Analyse von Messdaten, die sich aus Blutproben von Patienten ermitteln lassen. Diese sogenannte Omics-Analyse betrachtet Tausende von Merkmalen, die unter anderem Proteine, Lipide und genetische Informationen beinhalten. Die gemessenen Merkmale erzeugen pro Patient sehr große Datenmengen und verraten potenziell eine Menge über seinen Zustand. Das Ziel ist es, an Hand dieser Daten möglichst früh zu erkennen bzw. vorherzusagen, ob ein Patient eine Krankheit entwickelt oder eventuell sogar resistent auf bestimmte Therapieformen reagieren wird. Das Projekt “BioSamp” konzentriert sich dabei auf zwei verschiedene Krankheiten, nämlich schwere Depressionen und Myalgische Enzephalomyelitis / das Chronische Fatigue Syndrom (ME/CFS), welches zum Beispiel durch Long Covid ausgelöst wird.
Da die Kosten für die Omics-Analyse sehr hoch sind, arbeiten das Forschungsteam von Prof. Dr. Daniel Tenbrinck und seiner Doktorandin Jinwei Li an der Entwicklung neuer Methoden zur Generierung von künstlichen Patientendaten. Im Erfolgsfall ließen sich die entstehenden Methoden dann auf andere Krankheiten übertragen. Damit würden die Kosten für personalisierte Medizin gesenkt und individuelle Therapieansätze ermöglicht.